Aponogeton ulvaceus
Text: Jörg Corell, Fotos: hippocampus-bildarchiv.de
Aponogeton sind in den tropischen und subtropischen Regionen von Afrika, Asien und Australien verteilt. Einige Arten werden auch in unseren Aquarien kultiviert.
Sehr beliebt aus dieser Gattung ist Aponogeton ulvaceus wegen der zartgrünen, transparenten und am Rand schön gewellten Blätter.
An die Wasserhärte stellt sie keine besonderen Anforderungen, wichtig ist aber besonders bei härterem Wasser eine CO2-Düngung, dann kann eine Wurzelknolle 40 Blätter und mehr hervorbringen. In der Hauptwuchsphase treibt sie bei guten Bedingungen durchaus bis zu 2 neue Blätter pro Woche. Bei diesem üppigen Wachstum sollte natürlich auch die Düngung über den Bodengrund nicht vernachlässigt werden.
Deshalb ist A. ulvaceus eher für größere Aquarien als Solitärpflanze geignet. Dies sollten Sie bedenken, wenn Sie im Handel eher kleine Pflanzen angeboten bekommen.
Wie viele Aponogeton braucht auch A. ulvaceus eine Ruheperiode, in der die Knolle keine Blätter bildet. Vielfach herrscht die Meinung, dass man dazu die Knolle aus dem Becken nehmen soll und sie beispielsweise für ca. 3 Monate in nur leicht feuchtem Kies in einem Topf aufbewahren soll. Das ist aber nicht notwendig. Sie können die Knolle auch einfach an ihrem Platz im Aquarium belassen. Wenn die Zeit gekommen ist, wird sie wieder austreiben.
Octodiceras fontanum
Text: Dr. h.c. Josef Bogner, Fotos: Bertram Wallach
Neuerdings ist ein Laubmoos in die Aquaristik eingeführt worden, das sich gut im Aquarium halten läßt. Es handelt sich um Octodiceras fontanum, das eine weite Verbreitung hat. Es kommt in Europa, Nordafrika sowie in Nordamerika wild vor und wächst im fließenden, auch etwas eutrophierten Wasser an Holzwehren, Brückenpfählen oder Baumwurzeln, gedeiht aber ebenfalls in Brunnen.
Dieses Wassermoos gehört zur Familie der Fissidentaceae und ist sehr zierlich. Die Sprosse erreichen eine Länge bis zu 10 cm (und mehr ?) und tragen sehr kleine, schmale und bis zu 2 mm lange Blättchen; die Internodien sind 0,5 – 0,7 mm lang. Die schwach verzweigten Pflanzenweisen eine mittelgrüne Färbung auf.
Im Aquarium wächst Octodiceras fontanum am Boden und gedeiht recht gut zumindest in etwas weichem Wasser. Es wächst zwar langsam, bildet jedoch mit der Zeit dichte Bestände. Diese Art ist auch gut im Warmwasseraquarium bei 24-28° C zu kultivieren, obwohl sie aus kühleren Gewässern stammt.
Cryptocoryne cordata Rosanervig
Text: Dr. h.c. Josef Bogner, Fotos: Bertram Wallach
Die normale Färbung der Blattspreiten von Cryptocoryne cordata ist sehr variabel und reicht oberseits von olivgrün, bräunlich bis kräftig bronzefarben, kann gelegentlich auch marmoriert sein, sowie unterseits von grün bis weinrot. Die Verbreitung dieser Art befindet sich auf der Malalischen Halbinsel einschließlich des Teils von Südthailand und auf Borneo. Herr P. Schneider aus Zuzgen (Schweiz) fand im Jahre 1972 in einer Importsendung eine Pflanze mit weißlich bis rosa gefärbten Blattnerven. Er hat dieses abweichende Exemplar vegetativ weiter vermehrt und in den Handel gebracht.
Auch unter Aquarienpflanzenfreunden wurde sie weiter gegeben und ist bis heute in Kultur. Später wurde diese Pflanze als eine Sorte unter dem Namen ‚Rosanervig‘ beschrieben. Anfangs war nicht ganz klar zu welcher Art dieser Typ mit den auffallenden Blättern gehört, bis eine Pflanze zuerst bei Herrn F. Möhlmann blühte. Aufgrund des Blütenstandes muß angenommen werden, dass das ursprüngliche Exemplar aus Südthailand stammte.
Es stellte sich aber mit der Zeit heraus, dass die besondere Färbung der Blattnerven ziemlich schwanken kann und wohl von den Umweltbedingungen bzw. Kulturmaßnahmen abhängt. Man wünscht sich natürlich eine möglichst intensive Ausbildung der rosafarbenen Blattnerven, aber bis heute ist nicht ganz klar von welchen Bedingungen dies abhängt. Selbst im gleichen Aquarium am gleichen Standort kann die schöne Ausfärbung über einen längeren Zeitraum einmal blasser oder intensiver sein oder ganz verschwinden.
In der Kultur bevorzugt diese Art eine schwache bis mittlere Beleuchtung und Cryptocoryne cordata einen kalkarmen Bodengrund, während die Wasserwerte keine große Rolle spielen.
21. April 2012
Cryptos im Becher
von Florian Grabsch
Claus Kettner nam den langen weg aus der Schweiz auf sich um uns seine Methode der emersen Cryptocorynenkultur näher zu bringen. Gerade für einge Arten die bevorzugt emers wachsen, eine ebenso einfache wie erfolgreiche Methode. Ergänzt wurde sein Vortrag von Bildern der Pflanzen an ihren natürlichen Standorten. Nicht nur unsere eigenen Cryptocorynenspezialisten nahmen viel an Information und Anregungen mit nach Hause. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an den Referenten, dass er und seine Begleitung den langen Weg zu uns auf sich genommen haben. Den Abschluss bildete natürlich wieder unser Pflanzenlotto, das auch dieses mal wieder von einigen Mitglieder großzügig mit Pflanzenpreisen ausgestattet wurde, auch ihnen an dieser Stelle einen herzlichen Dank.