Phyllantus fluitans
Text und Fotos: Bertram Wallach
Phyllanthus fluitans ist eine kleinblättrige hübsche Schwimmpflanze die zur Familie der Euphorbien den Wolfsmilchgewächsen, gehört. Also verwandt mit dem allseits bekannten Christusdorn, Euphorbia milii. Wie man unschwer an den Abbildungen erkennen kann ist die Färbung der Blätter, aber auch die Blattform sehr lichtabhängig.
Das rechte Bild zeigt die Pflanzen bei schwacher Beleuchtung mit einer 18 Watt Leuchtstoffröhre (Lumilux 11) bei der die Blätter zu einer leichten Welligkeit neigen und kaum Rottöne aufweisen. Die große Abbildung wurde im Botanischen Garten München aufgenommen. Durch die stärkere Beleuchtung (2x 30 Watt, Lumilux 21), besonders aber durch den zusätzlichen Tageslichteinfall sind die Blätter farbiger und liegen flach auf der Wasseroberfläche auf.
Das Foto rechts unten entstand im bolivianischen Pantanal, wo wir Phyllanthus fluitans an einigen Stellen nachweisen konnten. Die nur stellenweise durch Eichhornia azurea und Eichhornia crassipes beschatteten Pflanzen wirkten mit ihren gewölbten Blättern sehr kräftig und wiesen eine herrlich rote Farbe auf. Wie ich feststellen konnte ist die Wachstumsgeschwindigkeit u nd Vermehrung bei geringer Beleuchtung am schnellsten, bei Rotfärbung d er Blätter am langsamsten. Hier spielen aber auch die Wasserwerte ein große Rolle. Je geringer die Beleuchtung um so weicher sollte das Wasser sein (ca. 7 dGH). Bei Hälterung in den Sommermonaten auf Balkon oder Terrasse und bei genügend Sonnenlicht kann auch Münchner Leitungswasser verwendet werden. Dann färben sich die Blätter auch so schön rot wie in ihrem natürlichen Vorkommensgebiet, daß sich über Bolivien, Brasilien, Mexiko, Paraguay und Peru erstreckt.